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Gisela Brinker-Gabler, biography

Biography

Elisabeth gehörte zu dem kleinen Kreis humanistisch gebildeter Frauen, wie sie die europäische Renaissance im fünfzehnten und sechzehnten Jahrhundert hervorbrachte. Sie war eine umsichtige Regentin, Kämpferin für die Reformation, verfaßte politische und religiöse Schriften und dichtete geistliche Lieder.

Elisabeth wurde als Fünfzehnjährige mit dem vierzig Jahre älteren katholischen Herzog Erich I. von Braunschweig-Lüneburg verheiratet. Nach dem Tod ihres Mannes (1540) leitete sie bis zur Mündigkeit ihres Sohnes die Regierungsgeschäfte und führte die Reformation ein. An ihre Untertanen schrieb sie einen "Christlichen Sendebrieff" (1545), für ihren Sohn verfaßte sie ein Lehrbuch zur Führung der Regierungsgeschäfte, ihrer Tochter Anna Maria widmete sie anläßlich der Hochzeit "einen freuntlichen und mutterlichen unterricht" über den Ehestand.

Religionskämpfe führten zeitweilig zur Verbannung Elisabeths nach Hannover, wo sie in dürftigsten Verhältnissen mit der Tochter Katharina lebte. Während dieser Zeit schrieb sie religiöse Lieder, um "sich und ander zu trosten vnter dem creuze". Dabei ging sie häufig von bekannten evangelischen Kirchenliedern aus, deren Grundgedanken sie auf ihre Situation bezog und variierte.Ihr letztes Werk, ein Trostbuch für Witwen, erschien 1556.

Gisela Brinker-Gabler from her work, Deutsche Dichterinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart: Gedichte und Lebensläufe.

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